Träume sind oft besser als die Realität, doch in dieser Welt freute sich Lucian auch über Albträume. Jede Sekunde, jeder Augenblick, jeder Atemzug, der nicht bewusst getätigt werden musste, war ein Segen. Lucians Muskelabbau hatte schon vor Langem angefangen. Kein Essen, kein Gravitationsfeld, keine Bewegungsfreiheit. Das kleine Shuttle, mit dem er irgendwo im Orbit des Mars kreiste, hatte Nahrung für maximal 30 Tagen. Durch weitere Rationierung und Spritzen, die ihn für kurze Zeit in einen ihm sehr angenehmen traumlosen Schlaf versetzten, konnte er die Rationen fast dreimal solang strecken.
Abgesehen davon, war es nicht so, als wäre es woanders besser. Nach ~~dem Vorfall~~ war der Mars karg und leblos. Es hieß, dass nur noch zwei oder drei Städte bewohnt waren, die schon an seit Längerem ihrer Belastungsgrenze kamen. Die Sammelstationen waren überfüllt und weil Ressourcen für die Lüftungen fehlten, verbreiteten sich die Krankheitserreger wie ein Feuer auf der Erde. Er hatte sich dazu entschieden, das Shuttle zu stehlen. Er musste seinen besten Freund zurücklassen. Was war Freundschaft im Angesicht des Todes, wenn nicht eine Belastung?
Trotzdem ging Lucian immer wieder zu der Luftschleuse, die ihn von der Unendlichkeit des Weltraums trennte, die Hand über dem Knopf schwebend und in Gedanken, an die letzten Momente gemeinsam.
Seit Kurzem wurde Lucian von besonders dunklen Albträumen geplagt. Albträume, die ihn in Schnappatmung versetzten und ihn in Angst aufschreien ließen. Etwas rief nach ihm. Immer, wenn er die Augen zu machte, sah er eine alte Werft, wartend und tot. Sie ähnelte in ihrem Zustand mehr einem Friedhof.
Nachdem ihm das Essen ausging und der Wasserfilter nicht mehr funktionierte, hatte Lucian mehr denn je mit dem Gedanken gespielt, alle Luft, alle Träume und sich selbst gleich mit in das Vakuum des Weltraums zu übergeben.
Als er wieder die Augen zu machte, hoffend, dass sein letzter Traum, kein Albtraum sein würde, war er in Gedanken beim Raumschifffriedhof und kontrolllos über seinen Körper, schaltete er die Triebwerke an. Wäre er nicht bewusstlos, hätte es ihn überrascht, dass sie nach all der Zeit noch funktionierten.
[[Öffne die Augen]]Als Lucian seine Augen öffnete, hatte er sich nicht bewegt, er war immer noch bei der Werft, nur war es nun kein Traum mehr. Die Werft war riesig, mit einem unfertigen Raumschiff von der Größe eines Schlachtschiffes im Hangar.
In der Ferne konnte man Phobos erkennen, jedenfalls ging Lucian, der gerade so bei Bewusstsein war, davon aus, dass es Phobos war.
Die Triebwerke seines Shuttles waren schon seit Längerem aus und nun driftete er in einem stetigen Tempo auf den Hangar zu. Doch ehe er mehr von der Werft sehen konnte, hatte Lucian einen Blackout.
Lucian wachte in einer kleinen Halle wieder auf. Es lagen einige Sachen herum, die er nur schemenhaft erkennen konnte. Es schienen hauptsächlich Schlafplätze und ein paar wenige Klamotten zu sein. Lucian erinnerte sich, dass jemanden mit ihm gesprochen hatte. Er bot ihm Essen und einen Platz zum Schlafen. Mehr war nicht nötig und auch wenn Lucian bei vollem Bewusstsein gewesen wäre, war er nicht Narr genug, um das Angebot abzulehnen.
Naben Lucian gab es fünf weitere, die dort arbeiteten. Roboter gab es dagegen kaum. Das war wahrscheinlich auch gut so, denn zwei Roboter hätten die Arbeit von allen sechs erledigt. Es gab eine Handvoll kleinere Einheiten, die die Hüllen außen an dem Schiff anbrachten, sodass sie selbst nicht ins Weltall mussten.
Lucian vermutete, dass in den Bereichen, wo sie keinen Zugang hatten, mehr Roboter arbeiteten, weil sie immer wieder dumpfe, metallische Klänge hörten. Es war wie eine ständige unheilvolle Symphonie die mit dem Hintergrund verschmolz. Roboter, die sich um die Lagerung der Rohstoffe kümmerten. Die anderen Alle wichen allerdings Lucians Fragen danach aus. Und so musste er sich mit seiner Hypothese abfinden.
Die Werft, die lediglich ein Friedhof zu sein schien, war viel lebendiger geworden, seit Lucian gekommen war. Was Lucian nicht wusste, war, dass sie in der Zeit seiner Träume tot war, im wahrsten aller Sinne. Doch das war keine Realität, an die es wert war, Gedanken zu verschwenden.
Die Arbeit bestand zumeist daraus, Hüllenplatten von dem Lagerraum zum Raumschiff zu tragen. Als Lucian sie berührte, konnte er die kalte, raue Beschaffenheit des Metalls spüren, fast so, als ob es lebendig wäre und sich gegen seine Berührung wehrte. Der Geruch der Werft hing ihm in der Nase - eine Mixtur von metallischem Geschmack und dem schwachen, eindringlichen Geruch von altem Motorenöl. Er war omnipräsent, als ob die Luft selbst eine geisterhafte Präsenz hätte.
Manchmal mussten sie auch den Innenraum vorbereiten. Doch der blieb größtenteils leer. Es war aus genau diesem Grund, dass niemand gerne alleine durch das Raumschiff ging. Es war ein unwirklicher Ort, der einen aufzufressen drohte.
[[weiter|Eines Nachts]]Trotz des gemeinsamen Alltags wurde Lucian nur langsam mit den anderen warm. Jeder kümmerte sich nur um seine Sachen. Eine stille Regelung, die Lucian durchaus befürwortete, auch wenn die Regelung ihm das Einleben etwas erschwerte. Doch je länger er bei der Werft war, desto mehr vermisste er seinen Freund. Wie in einer Zeit, die unendlich lange her zu sein schien.
Eines Nachts erwachten alle in der Aufenthaltshalle mit Schrecken, als sie einen Schrei, gefolgt von dem Geräusch der schweren, sich herabsenkenden Metalltüren der Luftschleuse, hörten. Als Lucian sich umsah, konnte er nur fünf, statt den eigentlichen sechs Leuten zählen. Calista, die Lucian bis jetzt eigentlich kaum wahrgenommen hatte, versuchte mit aller Kraft die Tür aufzustemmen und hätte wohl nicht aufgehört, hätte(bg:(hsl:0,0,1,0.9))[~~n wir ~~]sie sich nicht dazu gezwungen. Sie versuchte sich zwar noch zu (bg:white)[~~wehren~~], aber auch sie wussten, dass alle (bg:white)[~~Bemühungen~~] zu spät kamen und den (bg:white)[~~Meister~~] nur wütend machen würden.
Ein tiefes Gefühl der Endgültigkeit machte sich breit. Die Mechanismen der Luftschleuse ächzten und protestierten wie uralte Giganten, die, wie alle in der Halle, aus ihrem Schlaf erwachten, bis sie sich mit einem letzten, entschlossenen Schlag verschloss. Die darauf folgende Stille wurde nur durch das leise Zischen des sich ausgleichenden Luftdrucks unterbrochen, eine Erinnerung daran, dass dieses Tor zur Leere des Weltraums nun sicher geschlossen war.
[[weiter|In den Tagen danach]]In den Tagen nach ~~dem (bg:white)[Vor]fall ~~Unfall, den sie alle schweigend hinnahmen und versuchten zu verdrängen, arbeiteten die Roboter nicht mehr. Das Schiff ruhte und verlieh der Werft eine Atmosphäre des Todes. Nun mussten sie sich um die Verarbeitung der Metalle für das Schiff kümmern, was eine deutlich anstrengendere Arbeit war. Calista war dankbar, doch nicht die Kontenance verloren zu haben. Lucian versuchte es positiv zu betrachten, immerhin stützte es seine Hypothese über die ~~Geräusche~~ in den (bg:white)[~~verbotenen~~] Sektionen
Der (bg:white)[~~Meister~~], welcher sich zuvor nie wirklich hatte blicken lassen, tauchte indessen immer wieder aus den verbotenen Korridoren verschwitzt auf. Er schien ein alter, gebrechlicher Mann zu sein und jeden Tag ein Jahr älter zu werden.
Vielleicht hatte Lucian sich das auch nur eingebildet. Immerhin hatte er ihn vorher kaum gesehen. Den besten Blick hätte Lucian wohl gehabt, als er eben jenen Mann zum ersten Mal traf, als er zu der Werft kam.
Nur mit Lys hatte Lucian darüber gesprochen. Lucian wusste nicht viel über sie, aber mehr als über die anderen. Ihr voller Name war Lysandra, aber alle nannten sie Lys, sie war mit Ari zusammen und galt als Anführerin der Truppe, weil sie die Älteste war.
Er sagte ihr, wie er sich an so gut wie nichts erinnern konnte, was vor seinem Leben auf der Werft passiert ist. Und er sagte ihr, wie sich jemand mit ihm unterhalten hatte, den er nicht erkannt hatte. Lys meinte, es wäre der Meister gewesen, wie ihn hier alle nannten.
Lucian war nicht als einziger zu dem Schluss gekommen, dass etwas mit dem Meister, geschweige denn der Station, ~~nicht~~ stimmte.
Zeit schien hier etwas anders normal zu laufen. Sie alle waren in einem Ja(bg:white)[~~hr gut 7 Jahre gealtert.~~]
Neben diesen ungewöhnlichen Ereignissen häuften sich bei Lucian wieder Träume. Seit er in der Werft zu arbeiteten angefangen hatte, träumte er nicht mehr. Er hatte sich es so erklärt, dass er nach all den Halluzinationen, Träumen und Albträumen, die Fähigkeit dazu verdrängt oder gar verloren hatte. Doch nun wurde er von einem Gesicht heimgesucht, das er nicht ~~mehr~~ kannte.
[[weiter|Angespannte Stimmung]]Die Stimmung zwischen allen in der Halle war angespannt. Wenn die Lichter sich dimmten, um die künstliche Nacht einzuläuten, legte sich ein bedrückendes Unbehagen über alle. In einer der vielen für Lucian schwer zu ertragenden Nächten, wurden er und die anderen erneut von einem Geräusch aufgeweckt. Ari schaute sich um und gab einen dumpfen Schrei von sich, der alle, die durch das eigentliche Geräusch nicht schon aufgewacht waren, aus dem Schlaf riss. Diesmal gingen die Türen auf, und Ari hätte auch nicht viel Zeit damit verschwendet, herauszufinden, ob sie sich öffnen ließen.
Lucian brauchte einen Moment, um zu begreifen, warum Ari so energisch losrannte. Nachdem er in die anderen verwunderten Gesichter schaute, rannte er Ari hinterher und die anderen taten es ihm gleich. Vor der Tür sah Lucian Ari in Schockstarre. In dem kleinen Flur hing Lysandra an (bg:white)[~~einem Strick~~] und (bg:white)[~~zappelte~~]. Offensichtlich war ihr Versuch sich (bg:white)[~~umzubringen~~] gescheitert. Ein Messer schwang durch die Luft und durchtrennte den (bg:white)[~~Strick~~]. Lys fiel auf den Boden, die Hände fassungslos an ihren Hals gedrückt, schnappte sie nach Luft. Ari kniete sich verwirrt und in Tränen aufgelöst zu ihr runter. Normalerweise war Ari die einzige Person, die es irgendwie schaffte, ein Lächeln aufzubringen. Immer ruhig und fröhlich. Etwas zu fröhlich, wie Lucian meist meinte. Sie jetzt so aufgelöst zu sehen, war ungewohnt für alle.
Das Messer gehörte dem Meister, der nun, mit einem ernsten Blick, der seine Gebrechlichkeit bis zur Unkenntlichkeit übertönte, in die Runde starrte.
(align:"==><==")+(box:"=XXXXXXXXXXXXXXXXXX=")+(text-style:"italic","underline","expand")[''ICH'' und nur ''ICH'' entscheide wer hier stirbt
Ist das klar?]
(bg:white)+(text-color:white)[And then I will her charmèd eye release -]
(bg:white)+(text-color:white)[[From monster's view, and all things shall be peace|Eines Monsters Blick]]Ari rannte aus der Tür, und obwohl die anderen überrascht waren, legten sie sich wieder hin, als sie mit Lys zurückkam, die wahrscheinlich nur etwas umgestoßen hatte. Schließlich war in der Werft noch nie etwas wirklich Schlimmes passiert. Das war nach dieser Nacht allen klar.
Nach ein paar Wochen der harten Arbeit kamen die Fünf, von ihrer Arbeit erschöpft, in die Halle zurück. Auf dem sonst seltsamerweise freien Platz lag nun eine bleiche Person, so still, dass sie jeder für tot halten konnte. Von dem Aufgehen der Türen aus einem tiefen Schlaf geweckt, setzte sich, die Person, die sich als Phelia vorstellte, auf.
In den Tagen darauf schlussfolgerte Lucian, dass die Arbeit wohl für sechs Personen ausgelegt war, denn seit Phelia da war, schien alles viel einfacher vonstatten zu gehen. Inzwischen arbeiteten auch die Roboter wieder und das Schiff, das in letzter Zeit nicht wirklich weiter gebaut werden konnte, war in kürzester Zeit fertig.
Der Meister schien über diese Tatsache sehr erfreut und Lucian spekulierte, dass es diese Tatsache war, die dem Meister wieder mehr Leben einhauchte.
Gleichzeitig war der Meister sehr nervös, denn er teilte mit, dass der Käufer, den er mit dem kryptischen Namen (text-style:"smear","expand")[Herrovox] betitelte, bald kommen würde. Alles musste bereit sein.
[[Es ist nie etwas Schlimmes passiert]]Lys teilte sie dafür in drei Gruppen. Calista und (bg:white)[~~Luna~~] überprüften das Cockpit und sie mit Ari die Waffensysteme. Lucian wiederum sollte mit Phelia den restlichen Innenraum überprüfen. Es war das erste Mal, dass Lucian mehr Zeit mit Phelia verbrachte. Die Korridore des Raumschiffes waren in einem dumpfen Lichtschimmer gehüllt. Die Farben erinnerten an ein Schiff, welches in einem Ozean versunken ist und nun sich selbst auffraß. Zu Lucians Überraschung schien Phelia, sich in dem endlosen Blau nicht so unwohl zu fühlen, wie die anderen. Es schien, als passe Phelia sich dieser Umgebung an.
Lucian und Phelia gingen vorsichtig durch die Korridore, ihre Schritte hallen in den stillen Korridoren wider. In den Gängen überprüften sie, dass alle Wände sachgemäß befestigt waren. Danach sollten sie sich um den Lagerraum kümmern. Sie betraten den Raum, der noch größtenteils leer war, bis auf zwei größere Container. Alles in Ordnung.
Als Nächstes sollten sie den Hangar überprüfen. Während sie durch die angrenzende Tür gingen, richtet sich Phelia an Lucian. Bis jetzt hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Ihre Kommunikation bestand daraus, sich zuzunicken, wenn alles in Ordnung war.
Doch jetzt fragte Phelia Lucian, was mit ihnen passiert, wenn das Schiff fertig war. Lucian wusste nicht, was er antworten sollte. Er wusste nicht einmal, was er sich wünschte. Immerhin ist in der Werft schon eine Person auf mysteriöse Weise (bg:white)[~~gestorben~~] und ~~Lys~~ konnte sich nicht (bg:white)[~~umbringen~~].
Immerhin bekamen sie essen und ''es ist nie etwas Schlimmes passiert.''
»Ich weiß es nicht.«
Lucian und Phelia schauten sich einen Moment an. Dann senkte Phelia den Kopf und drehte sich weg. Erst jetzt fiel ihm die kaputte Uhr an Phelias Hand auf.
[[weiter|In seiner Kammer]]In seiner Kammer starrt der Meister auf sein Schachbrett. Die sechs Bauern bewegen sich vorsichtig durch diese Welt, welche sich jedem anderen schlicht als ein Wechsel zwischen schwarz und weiß offenbart hätte. Für ihn und seine Figuren war es doch so viel mehr. Während er das Brett betrachtet, murmelt er kryptische Worte. Plötzlich stockte der Meister. Sein Blick riss sich vom Brett los und er verstummte gänzlich. Er fühlte einen kalten Windzug, der ihn streifte.
(align:"<==")+(box:"===XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX==")[''Ich bin auf dem Weg zu meinem Schiff. Es ist doch fertig?''
(text-style:"underline")[Die letzten Kontrollen werden durchgeführt. Es ist alles wie gewünscht]
''Ist es das? Ich wünsche keine Komplikationen''
(text-style:"underline")[Meine Bauern gehören mir.
Keiner kann sterben, keiner kann entkommen unter meiner Wacht!]
''Und vergiss nicht, wer dir das ermöglicht.
Ich wünsche nicht enttäuscht zu werden.''
]
Einer der Bauern stand im Korridor auf dem Weg zu Halle. Den Knubbel, der den Kopf darstellen sollte, außerhalb des Spielbretts gerichtet.
(bg:white)[There's a divinity that shapes our ends.]
[[Uhr]]Phelia verriet Lucian, dass die Uhr ein Geschenk war. Doch als Phelia zu der Werft gekommen war, ist die Uhr wohl leider kaputtgegangen. Die Armbanduhr besaß ein Schwarzleder ähnliches Band, das sich von ihrer blassen Haut abhob. Das erste Loch war bereits ausgeleiert, und es schien, als wäre sie eigentlich etwas zu groß für Phelia. Die Uhr selbst war weiß mit rostfarbenem Akzent.
Sie schlossen alle Tests ab. Phelia brauchte noch einen Moment. Lucian ließ die Tore zum Hangar offen und wartete im Korridor, als er eine vertraute Stimme um Hilfe rufen hörte. Plötzlich erfüllte ihn ein unbeschreibliches Gefühl von Selbstbewusstsein. Lucian sah sich um. Den Flur runter war die Aufenthaltshalle und auf seiner linken war der Hangar. Recht von ihm befand sich eine der Türen zu den verbotenen Korridoren. Er drehte sich zu der Tür hin, die sich daraufhin öffnete. Hinter der Tür war ein leerer Raum und als er sich umdrehte, sah er, wie die anderen sich auf dem Weg zur Halle machten. Unter ihnen war ~~(bg:white)+(text-color:white)[[Lucian|Lucian German]]~~(text-colour:red)[?]Lucian rannte zu der Tür, die sich vor seiner Nase schloss und ihn so einsperrte. Er rief einmal um Hilfe, bis ihm klar wurde, dass der Meister ihn nicht hier finden durfte. Er hörte das Echo seiner Worte durch seinen Körper wandern. Und für einen Moment schien es, als ob er sich selbst sehen könnte, wie er zu der geschlossenen Tür rannte.
Die (bg:white)[~~Realität~~] schien sich zu (bg:white)[~~krümmen~~].
Die (bg:white)[~~Realität~~] schien sich zu ~~krümmen~~.
Die ~~Realität~~ schien sich zu ~~krümmen~~. Der Raum, in dem Lucian stand, wurde von einer Schar an doppelten und dreifachen Gesichtern gefühlt. Sie wiederholten sich wie ein Muster.
~~Ein Muster, in dem Lucian drohte, zu ertrinken. ~~
[[Waren das nur Halluzinationen?]]#''(align:"=><=")+(box:"===XXXXXXXXXXXXXX===")[Halluzination]''
(b4r:"dashed")+(b4r-colour:(hsl:300,0.8039,0.5,0.9))+(align:"==><==")+(box:"===XXXXXXXXXXXXXX===")[[ »Halluzination, vom lateinisch alucinatio ‚Träumerei‘. Ist die Wahrnehmung von Reizen durch jegliche Sinne für die keine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt.«|Halluzination]]Lucian erkannte die seelenlosen Geister, die von ihrer eigenen Präsenz gequält zu seien schienen. Er erkannte (bg:white)[~~Cassian~~] und Calista,(bg:white)[~~Luna~~] und Lysandra, Ari und (bg:white)[~~Aurelian~~]. Lucian versuchte zu Atmen, doch mit jeder Sekunde, jedem Augenblick, jedem (bg:white)[~~Atemzugversuch~~] wurden es mehr.
Lucian quetschte sich durch die Menschenhorde zu den Shuttles. Als er die Schleuse betrat, drehte die kalte Hand des Meisters Lucian um.
(text-style:"underline")+(align:"=><=")+(box:"=XXXXXXXX=")[DU darfst noch nicht gehen ICH brauche DICH ICH will nicht sterben und ICH muss noch nicht sterben aber wenn DU jetzt gehst gilt der packt nicht
GLAUBST DU ICH LASS DICH EINFACH GEHEN?
dann hast DU DICH aber gewaltig geschnitten ich glaube ICH hole DEINEN kleinen freund als nächstes und DU wirst ihn für mich töten ICH hab noch einen gefallen bei meinem Bekannten und ICH werde es arrangieren dass DU es bist der aus versehen den knopft drück und (bg:white)[~~Aurelian~~] in den weltraum saugt DU kannst nichts machen sowenig wie DU jetzt abhauen kannst]
(align:"=><=")+(box:"=XXXXXXXX=")[[DU]]Lucian quetschte sich durch die Menschenhorde zu den Shuttles. Als er die Schleuse betrat, spürte er wie jemand ihn zurückhielt. Mit aller Kraft wehrt Lucian sich. Die Schleuse schloss sich und durch das kleine Fenster sah Lucian
~~(bg:white)[Aureli]~~a~~(bg:white)[n]~~
~~(bg:white)[Aurelian
Aurelian]~~
~~(bg:white)[AurelianA]~~ur~~(bg:white)[elian Aurelian Aurelian Aur]~~e~~(bg:white)[lian Aurelian Aure]~~li~~(bg:white)[an Aurelian Aurelianaurelian]~~A~~(bg:white)[urelia]~~n
[[Aurelian|Aurelian German]]Lucian haute gegen das Fenster und versuchte das Shuttle irgendwie umzukehren, doch nachdem die Startsequenz eingeleitet wurde und die Triebwerke einmal feuerten, befand er sich schon außerhalb des Gravitationsfeldes der Werft und war in einem Orbit um den Mars. Er zählte die Rationen und sackte zusammen.
In der Endlosigkeit des Weltraums und von Erinnerungen eines früheren Lebens geplagt, fing er an zu träumen. Die Hand über dem Knopf schwebend und die Gedanken im Traum bei dem bekannten Gesicht Aurelians und einem Friedhof.
In der Ferne konnte man Phobos erkennen.
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